Beim letzten „Beiersdorf Connect“-Event mit dem Thema „Connecting the Dots: Collaborative Innovation for a Changing World“ betrat Julian, Gründer von Ecosystemizer, die Bühne und hielt eine Keynote mit dem Titel „Wachstum freischalten: Der domänenbasierte Weg vom Produktunternehmen zum Ökosystem-Innovator“. In seinem Vortrag erklärte Julian, wie Unternehmen sich weiterentwickeln können, indem sie den Fokus von Produkten auf dynamische Ökosysteme verlagern.
Verpassen Sie nicht die wichtigsten Erkenntnisse des Events in einem separaten Video.
Was Sie aus diesem Blogpost lernen werden
- Ecosystem Thinking: Verstehen Sie den Wandel von produktfokussierten Modellen hin zu Business Ökosystemen und warum dies für die Wettbewerbsfähigkeit unerlässlich ist.
- Rolle der Zusammenarbeit: Erfahren Sie, wie Zusammenarbeit zwischen unterschiedlichen Perspektiven zu innovativen Lösungen für komplexe Herausforderungen führen kann.
- Übergangsstrategien: Entdecken Sie umsetzbare Strategien, um eine domänenbasierte Denkweise zu übernehmen und Wachstumschancen zu erkennen.
- Inspiration für Wachstum: Lassen Sie sich motivieren, größer zu denken und branchenübergreifend zusammenzuarbeiten, um kollektives Wachstum und Innovation zu fördern.
Zusammenarbeit als Zukunft der Innovation
Das Thema des Events drehte sich um die Idee, dass kein Unternehmen die heutigen Herausforderungen alleine bewältigen kann. Julian betonte, dass Unternehmen durch die Zusammenführung unterschiedlicher Perspektiven wirkungsvolle Lösungen fördern können. „In traditionellen Unternehmen sind 90–95 % der Menschen darauf fokussiert, die Abläufe effizienter zu gestalten“, sagte er. Doch es sind die Innovatoren – die Minderheit in diesen Organisationen –, die den entscheidenden Unterschied machen und echte Veränderungen vorantreiben.
Vom Produktdenken zum domänenbasierten Denken
Julians zentrale Botschaft war, dass Unternehmen vom engen, produktorientierten Denken zu einem breiteren, domänenbasierten Denken übergehen müssen. Er betonte, dass Unternehmen nicht mehr in isolierten Branchen konkurrieren, sondern in größeren Domänen wie Mobilität, Wohlbefinden oder Schönheit. Diese neue Landschaft erfordert branchenübergreifende Zusammenarbeit, um komplexe Herausforderungen zu lösen und mehr Wert zu schaffen, als es ein einzelnes Unternehmen allein könnte.
“In Zukunft werden Märkte nicht nur aus Automobilunternehmen A gegen Automobilunternehmen B bestehen. "Es geht darum, Bedürfnisse innerhalb größerer Domänen anzusprechen, und das erfordert Zusammenarbeit.” Julian Kawohl
Der Aufstieg von Business Ökosystemen
Business Ökosystem Thinking dreht sich darum, durch strategische Partnerschaften Werte zu schöpfen und Erlebnisse zu schaffen, die Kunden in ein vernetztes Netz von Produkten und Dienstleistungen einbinden. Julian veranschaulichte dies mit einer einfachen Metapher: „Stellen Sie sich eine Plattform wie eine Tanzfläche vor, aber es ist das Ökosystem – die DJs, Kellner und Partygäste –, das die Magie erzeugt. Ohne diese Elemente ist die Tanzfläche nur Infrastruktur.“
Ein Paradigmenwechsel im Geschäftsmodell
Julians Keynote beleuchtete auch den aufkommenden Wandel von traditionellen, auf Märkten und Vermögenswerten basierenden Geschäftsmodellen hin zu dem, was er als domänenbasierte Sichtweise* bezeichnet. Er verglich diesen neuen Ansatz mit Michael Porters klassischen Wettbewerbsstrategien und stellte fest, dass Porters Theorien Unternehmen über Jahrzehnte hinweg erfolgreich gemacht haben, nun jedoch durch das Denken in Ökosystemen ergänzt werden müssen. „Man schafft mehr Wert, wenn man zusammenarbeitet und über Domänen hinweg denkt“, betonte er.
Ein Framework für Business Ökosystem-Innovation
Um konkrete Einblicke zu bieten, stellte Julian das Ecosystemizer-Framework für Unternehmen vor, die sich weiterentwickeln wollen. Im Mittelpunkt steht dabei der Mensch als Herzstück unternehmerischer Entscheidungen und die Nutzung von Lebensbereichen – wie Mobilität, Gesundheit oder Spiritualität –, um Wachstumschancen zu erkennen. Unternehmen können je nach ihren Kernkompetenzen unterschiedliche Rollen im Ökosystem übernehmen, von Orchestratoren und Umsetzern bis hin zu Ermöglichern.
Hier eine Zusammenfassung der wichtigsten Erkenntnisse aus der Keynote:
- Vom Produktdenken zum Ecosystem Thinking: Julian betonte die Notwendigkeit, dass Unternehmen von einem engen Produktfokus zu einem breiteren, domänenbasierten Ansatz übergehen müssen. Unternehmen müssen erkennen, dass sie in größeren Ökosystemen statt in isolierten Branchen konkurrieren, was eine Zusammenarbeit über Sektorengrenzen hinweg erfordert, um komplexe Herausforderungen zu bewältigen.
- Zusammenarbeit als treibende Kraft für Innovation: Die Keynote hob hervor, dass kein Unternehmen die heutigen vielschichtigen Herausforderungen allein bewältigen kann. Durch die Förderung einer Kultur der Offenheit und Zusammenarbeit können Organisationen unterschiedliche Perspektiven nutzen, um wirkungsvolle Lösungen zu schaffen. Julian merkte an, dass viele Mitarbeiter sich auf operative Effizienz konzentrieren, während es die Innovatoren sind, die echte Veränderungen vorantreiben.
- Ecosystemizer Framework für Ökosystem-Innovation: Das Ecosystemizer-Framework wurde für Unternehmen vorgestellt, die diesen neuen Denkansatz annehmen wollen. Es setzt den Menschen in den Mittelpunkt der Entscheidungsfindung und erforscht Lebensbereiche wie Mobilität und Wohlbefinden, um Wachstumschancen zu identifizieren. Unternehmen können je nach ihren Stärken unterschiedliche Rollen innerhalb des Ökosystems übernehmen, von Orchestratoren bis zu Ermöglichen.
Weitere Informationen zum Ecosystemizer Framework finden Sie hier.
Fazit: Den Kuchen für alle vergrößern
Julian beendete seine Keynote mit einem inspirierenden Aufruf zum Handeln: „Seien Sie wie Ed Sheeran – vergrößern Sie den Kuchen für alle.“ So wie der Musiker mit anderen Künstlern zusammenarbeitet, um seine Reichweite zu erweitern, müssen Unternehmen über Branchen und Domänen hinweg denken, um gemeinsam Werte zu schaffen. Die Botschaft war klar: Zukünftiger Erfolg wird nicht durch die bloße Optimierung von Abläufen erreicht, sondern durch den Aufbau von Business Ökosystemen, die es Unternehmen und ihren Partnern ermöglichen, gemeinsam zu wachsen und zu gedeihen.
Julians Keynote bei Beiersdorf Connect war sowohl ein Weckruf als auch eine Roadmap für Unternehmen, die bereit sind, die Zukunft der kollaborativen Innovation zu gestalten. Seine Einblicke in domänenbasiertes Denken und Ökosystem-Innovation bieten eine frische Perspektive darauf, wie Unternehmen nicht nur überleben, sondern in einer sich schnell verändernden Welt führend sein können.